Dass es gelingt, aus zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese zum Abschluss zu führen
Datum: Dienstag, dem 04. Juni 2013
Thema: Köln Infos


(ddp direct) Wolfgang Biederstädt ist Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln und einer der Herausgeber von ?English G Lighthouse? aus dem Cornelsen Verlag. Im Interview beschreibt er aktuelle Herausforderungen im Englischunterricht an mittleren Schulformen.

Vor welchen Herausforderungen steht der Englischunterricht?

Wolfgang Biederstädt: ?Herausfordernd ist sicherlich, dass in bestimmten Regionen die Anzahl der Kinder zurückgeht. Ich habe Kinder in einer Klasse mit sehr unterschiedlichen Profilen, mit unterschiedlichen Erwartungen, die mitunter nicht so gefordert und gefördert werden können, wie ich mir das wünsche, weil sie von vielerlei Dingen abgelenkt werden. Ich habe möglicherweise damit zu kämpfen, dass ich Kinder unterrichte, deren Eltern wenig Interesse an Schule und schulischen Entwicklungen haben.?

Bedeutet Heterogenität, dass man sich als Lehrkraft nach oben orientiert? Werden die ?unteren? Niveaus (PISA-Bildungsverlierer) weiterhin vergessen?

Wolfgang Biederstädt: ?Nein. Was ich als Lehrer jedoch sehen muss: Ich brauche einen langen Atem. Wenn ich jetzt beispielsweise an die Kinder denke, die wir aktuell in der Klasse 5 haben: Die können noch nicht die Dinge, auf die wir besonders großen Wert legen. Das ist ein Bündel von Faktoren, die in Bezug auf soziales Lernen entwickelt werden müssen. Die Schüler(innen) müssen Arbeitsmethoden kennenlernen und vorhandene aus der Grundschule weiterentwickeln. Sie müssen sich finden. Wenn ich dann aber an den Sommer denke, wenn unsere Zehntklässler die Schule verlassen, dann kann man sehen, dass es in fünf, sechs Jahren gelingt, aus einer Gruppe von sehr zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese Schüler(innen) tatsächlich zu einem vernünftigen Abschluss zu führen. Das erfordert Kraft, aber auch Geduld. Wir haben an meiner Schule seit letztem Schulstart das erste Mal Kinder, die bislang auf eine Förderschule gegangen sind und nun zielgleich unterrichtet werden. Das heißt, da sind Kinder mit emotional-sozialen Störungen. Was wir in den ersten Monaten festgestellt haben ist, dass es förderlich ist. Die Kinder sind glücklich darüber und finden ?Wir gehen zu einer regulären Schule, zu einer normalen Schule, wie die anderen auch?. Sie werden gefördert, sie werden aber auch gefordert und können auf einmal zeigen ?Ich kann eigentlich noch mehr?. Da kann man durchaus das Phänomen beobachten, dass leistungsstärkere Schüler auch die vermeintlich schwächeren mitziehen.?

Mit welchen Problemen sind junge Lehrkräfte konfrontiert, wenn sie das erste Mal Englisch unterrichten?

Wolfgang Biederstädt: ?Die größte Umstellung für junge Lehrkräfte nach der Ausbildung ist, dass sie einen Vollzeitjob haben. Sie müssen möglicherweise 28 Stunden Unterricht in der Woche erteilen. Sie müssen ihn gründlich vorbereiten, noch gründlicher müssen sie ihn nachbereiten! Die zweite Herausforderung für junge Kolleginnen und Kollegen sind die erzieherischen Anforderungen. Ich werde zwar in der Hochschule und während der Lehrerausbildung auf diese Dinge ein Stück weit vorbereitet, aber ich muss dann doch, angesichts der Heterogenität der Klasse, damit umgehen können. Man muss aktuell und akut auf Krisen der Kinder reagieren können. Oft kommen andere Dinge hinzu: Ich muss mich in den Schulablauf integrieren können, ich muss unter Umständen mit neuem Material arbeiten, ich unterrichte in der ersten Stunde in einer fünften Klasse, in der nächsten in der zehnten Klasse. Das sind wirklich Dinge, die junge Lehrer(innen) unterschiedlich gut bewältigen und dazu brauchen sie dann Unterstützung.?

Informationen zum Unterrichtskonzept unter: http://www.cornelsen.de/lighthouse

Zur Person: Wolfgang Biederstädt ist Englischlehrer aus Leidenschaft. Als Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln erlebt er die aktuellen Herausforderungen hautnah: Heterogenität, Differenzierung, Individualisierung. Seit 25 Jahren berät er den Cornelsen Verlag. Unter seiner Ägide entstanden sehr erfolgreiche Lehrwerkskonzeptionen für den Englischunterricht. Er ist einer der Herausgeber von English G Lighthouse und English G21. Auch in der Lehrerfortbildung ist Biederstädt mit Engagement dabei und befeuert den Erfahrungsaustausch: Auf zahlreichen Fortbildungen gibt er jährlich seine An- und Einsichten bundesweit an Kolleginnen und Kollegen weiter. An der Universität zu Köln führt er Seminare zum Bilingualen Unterricht durch.

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=== Herausforderungen im Englischunterricht: Drei Fragen an Cornelsen-Herausgeber Wolfgang Biederstädt (Video) ===

Dass es gelingt, aus zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese zum Abschluss zu führen - im Interview beschreibt Wolfgang Biederstädt aktuelle Herausforderungen im Englischunterricht an deutschen Schulen. Wolfgang Biederstädt ist Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln und einer der Herausgeber von English G Lighthouse aus dem Cornelsen Verlag. http://www.cornelsen.de/lighthouse

Vor welchen Herausforderungen steht der Englischunterricht?
Wolfgang Biederstädt: Herausfordernd ist sicherlich, dass in bestimmten Regionen die Anzahl der Kinder zurückgeht. Ich habe Kinder in einer Klasse mit sehr unterschiedlichen Profilen, mit unterschiedlichen Erwartungen, die mitunter nicht so gefordert und gefördert werden können, wie ich mir das wünsche, weil sie von vielerlei Dingen abgelenkt werden. Ich habe möglicherweise damit zu kämpfen, dass ich Kinder unterrichte, deren Eltern wenig Interesse an Schule und schulischen Entwicklungen haben.

Bedeutet Heterogenität, dass man sich als Lehrkraft nach oben orientiert? Werden die unteren Niveaus (PISA-Bildungsverlierer) weiterhin vergessen?
Wolfgang Biederstädt: Nein. Was ich als Lehrer jedoch sehen muss: Ich brauche einen langen Atem. Wenn ich jetzt beispielsweise an die Kinder denke, die wir aktuell in der Klasse 5 haben: Die können noch nicht die Dinge, auf die wir besonders großen Wert legen. Das ist ein Bündel von Faktoren, die in Bezug auf soziales Lernen entwickelt werden müssen. Die Schüler(innen) müssen Arbeitsmethoden kennenlernen und vorhandene aus der Grundschule weiterentwickeln. Sie müssen sich finden. Wenn ich dann aber an den Sommer denke, wenn unsere Zehntklässler die Schule verlassen, dann kann man sehen, dass es in fünf, sechs Jahren gelingt, aus einer Gruppe von sehr zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese Schüler(innen) tatsächlich zu einem vernünftigen Abschluss zu führen. Das erfordert Kraft, aber auch Geduld. Wir haben an meiner Schule seit letztem Schulstart das erste Mal Kinder, die bislang auf eine Förderschule gegangen sind und nun zielgleich unterrichtet werden. Das heißt, da sind Kinder mit emotional-sozialen Störungen. Was wir in den ersten Monaten festgestellt haben ist, dass es förderlich ist. Die Kinder sind glücklich darüber und finden Wir gehen zu einer regulären Schule, zu einer normalen Schule, wie die anderen auch. Sie werden gefördert, sie werden aber auch gefordert und können auf einmal zeigen Ich kann eigentlich noch mehr. Da kann man durchaus das Phänomen beobachten, dass leistungsstärkere Schüler auch die vermeintlich schwächeren mitziehen.

Mit welchen Problemen sind junge Lehrkräfte konfrontiert, wenn sie das erste Mal Englisch unterrichten?
Wolfgang Biederstädt: Die größte Umstellung für junge Lehrkräfte nach der Ausbildung ist, dass sie einen Vollzeitjob haben. Sie müssen möglicherweise 28 Stunden Unterricht in der Woche erteilen. Sie müssen ihn gründlich vorbereiten, noch gründlicher müssen sie ihn nachbereiten! Die zweite Herausforderung für junge Kolleginnen und Kollegen sind die erzieherischen Anforderungen. Ich werde zwar in der Hochschule und während der Lehrerausbildung auf diese Dinge ein Stück weit vorbereitet, aber ich muss dann doch, angesichts der Heterogenität der Klasse, damit umgehen können. Man muss aktuell und akut auf Krisen der Kinder reagieren können. Oft kommen andere Dinge hinzu: Ich muss mich in den Schulablauf integrieren können, ich muss unter Umständen mit neuem Material arbeiten, ich unterrichte in der ersten Stunde in einer fünften Klasse, in der nächsten in der zehnten Klasse. Das sind wirklich Dinge, die junge Lehrer(innen) unterschiedlich gut bewältigen und dazu brauchen sie dann Unterstützung.

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Zur Person: Wolfgang Biederstädt ist Englischlehrer aus Leidenschaft. Als Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln erlebt er die aktuellen Herausforderungen hautnah: Heterogenität, Differenzierung, Individualisierung. Seit 25 Jahren berät er den Cornelsen Verlag. Unter seiner Ägide entstanden sehr erfolgreiche Lehrwerkskonzeptionen für den Englischunterricht. Er ist einer der Herausgeber von English G Lighthouse und English G21. Auch in der Lehrerfortbildung ist Biederstädt mit Engagement dabei und befeuert den Erfahrungsaustausch: Auf zahlreichen Fortbildungen gibt er jährlich seine An- und Einsichten bundesweit an Kolleginnen und Kollegen weiter. An der Universität zu Köln führt er Seminare zum Bilingualen Unterricht durch.

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(ddp direct) Wolfgang Biederstädt ist Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln und einer der Herausgeber von ?English G Lighthouse? aus dem Cornelsen Verlag. Im Interview beschreibt er aktuelle Herausforderungen im Englischunterricht an mittleren Schulformen.

Vor welchen Herausforderungen steht der Englischunterricht?

Wolfgang Biederstädt: ?Herausfordernd ist sicherlich, dass in bestimmten Regionen die Anzahl der Kinder zurückgeht. Ich habe Kinder in einer Klasse mit sehr unterschiedlichen Profilen, mit unterschiedlichen Erwartungen, die mitunter nicht so gefordert und gefördert werden können, wie ich mir das wünsche, weil sie von vielerlei Dingen abgelenkt werden. Ich habe möglicherweise damit zu kämpfen, dass ich Kinder unterrichte, deren Eltern wenig Interesse an Schule und schulischen Entwicklungen haben.?

Bedeutet Heterogenität, dass man sich als Lehrkraft nach oben orientiert? Werden die ?unteren? Niveaus (PISA-Bildungsverlierer) weiterhin vergessen?

Wolfgang Biederstädt: ?Nein. Was ich als Lehrer jedoch sehen muss: Ich brauche einen langen Atem. Wenn ich jetzt beispielsweise an die Kinder denke, die wir aktuell in der Klasse 5 haben: Die können noch nicht die Dinge, auf die wir besonders großen Wert legen. Das ist ein Bündel von Faktoren, die in Bezug auf soziales Lernen entwickelt werden müssen. Die Schüler(innen) müssen Arbeitsmethoden kennenlernen und vorhandene aus der Grundschule weiterentwickeln. Sie müssen sich finden. Wenn ich dann aber an den Sommer denke, wenn unsere Zehntklässler die Schule verlassen, dann kann man sehen, dass es in fünf, sechs Jahren gelingt, aus einer Gruppe von sehr zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese Schüler(innen) tatsächlich zu einem vernünftigen Abschluss zu führen. Das erfordert Kraft, aber auch Geduld. Wir haben an meiner Schule seit letztem Schulstart das erste Mal Kinder, die bislang auf eine Förderschule gegangen sind und nun zielgleich unterrichtet werden. Das heißt, da sind Kinder mit emotional-sozialen Störungen. Was wir in den ersten Monaten festgestellt haben ist, dass es förderlich ist. Die Kinder sind glücklich darüber und finden ?Wir gehen zu einer regulären Schule, zu einer normalen Schule, wie die anderen auch?. Sie werden gefördert, sie werden aber auch gefordert und können auf einmal zeigen ?Ich kann eigentlich noch mehr?. Da kann man durchaus das Phänomen beobachten, dass leistungsstärkere Schüler auch die vermeintlich schwächeren mitziehen.?

Mit welchen Problemen sind junge Lehrkräfte konfrontiert, wenn sie das erste Mal Englisch unterrichten?

Wolfgang Biederstädt: ?Die größte Umstellung für junge Lehrkräfte nach der Ausbildung ist, dass sie einen Vollzeitjob haben. Sie müssen möglicherweise 28 Stunden Unterricht in der Woche erteilen. Sie müssen ihn gründlich vorbereiten, noch gründlicher müssen sie ihn nachbereiten! Die zweite Herausforderung für junge Kolleginnen und Kollegen sind die erzieherischen Anforderungen. Ich werde zwar in der Hochschule und während der Lehrerausbildung auf diese Dinge ein Stück weit vorbereitet, aber ich muss dann doch, angesichts der Heterogenität der Klasse, damit umgehen können. Man muss aktuell und akut auf Krisen der Kinder reagieren können. Oft kommen andere Dinge hinzu: Ich muss mich in den Schulablauf integrieren können, ich muss unter Umständen mit neuem Material arbeiten, ich unterrichte in der ersten Stunde in einer fünften Klasse, in der nächsten in der zehnten Klasse. Das sind wirklich Dinge, die junge Lehrer(innen) unterschiedlich gut bewältigen und dazu brauchen sie dann Unterstützung.?

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Zur Person: Wolfgang Biederstädt ist Englischlehrer aus Leidenschaft. Als Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln erlebt er die aktuellen Herausforderungen hautnah: Heterogenität, Differenzierung, Individualisierung. Seit 25 Jahren berät er den Cornelsen Verlag. Unter seiner Ägide entstanden sehr erfolgreiche Lehrwerkskonzeptionen für den Englischunterricht. Er ist einer der Herausgeber von English G Lighthouse und English G21. Auch in der Lehrerfortbildung ist Biederstädt mit Engagement dabei und befeuert den Erfahrungsaustausch: Auf zahlreichen Fortbildungen gibt er jährlich seine An- und Einsichten bundesweit an Kolleginnen und Kollegen weiter. An der Universität zu Köln führt er Seminare zum Bilingualen Unterricht durch.

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=== Herausforderungen im Englischunterricht: Drei Fragen an Cornelsen-Herausgeber Wolfgang Biederstädt (Video) ===

Dass es gelingt, aus zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese zum Abschluss zu führen - im Interview beschreibt Wolfgang Biederstädt aktuelle Herausforderungen im Englischunterricht an deutschen Schulen. Wolfgang Biederstädt ist Schulleiter an der Eichendorff-Realschule in Köln und einer der Herausgeber von English G Lighthouse aus dem Cornelsen Verlag. http://www.cornelsen.de/lighthouse

Vor welchen Herausforderungen steht der Englischunterricht?
Wolfgang Biederstädt: Herausfordernd ist sicherlich, dass in bestimmten Regionen die Anzahl der Kinder zurückgeht. Ich habe Kinder in einer Klasse mit sehr unterschiedlichen Profilen, mit unterschiedlichen Erwartungen, die mitunter nicht so gefordert und gefördert werden können, wie ich mir das wünsche, weil sie von vielerlei Dingen abgelenkt werden. Ich habe möglicherweise damit zu kämpfen, dass ich Kinder unterrichte, deren Eltern wenig Interesse an Schule und schulischen Entwicklungen haben.

Bedeutet Heterogenität, dass man sich als Lehrkraft nach oben orientiert? Werden die unteren Niveaus (PISA-Bildungsverlierer) weiterhin vergessen?
Wolfgang Biederstädt: Nein. Was ich als Lehrer jedoch sehen muss: Ich brauche einen langen Atem. Wenn ich jetzt beispielsweise an die Kinder denke, die wir aktuell in der Klasse 5 haben: Die können noch nicht die Dinge, auf die wir besonders großen Wert legen. Das ist ein Bündel von Faktoren, die in Bezug auf soziales Lernen entwickelt werden müssen. Die Schüler(innen) müssen Arbeitsmethoden kennenlernen und vorhandene aus der Grundschule weiterentwickeln. Sie müssen sich finden. Wenn ich dann aber an den Sommer denke, wenn unsere Zehntklässler die Schule verlassen, dann kann man sehen, dass es in fünf, sechs Jahren gelingt, aus einer Gruppe von sehr zufällig zusammengewürfelten Kindern eine Gemeinschaft zu formen und diese Schüler(innen) tatsächlich zu einem vernünftigen Abschluss zu führen. Das erfordert Kraft, aber auch Geduld. Wir haben an meiner Schule seit letztem Schulstart das erste Mal Kinder, die bislang auf eine Förderschule gegangen sind und nun zielgleich unterrichtet werden. Das heißt, da sind Kinder mit emotional-sozialen Störungen. Was wir in den ersten Monaten festgestellt haben ist, dass es förderlich ist. Die Kinder sind glücklich darüber und finden Wir gehen zu einer regulären Schule, zu einer normalen Schule, wie die anderen auch. Sie werden gefördert, sie werden aber auch gefordert und können auf einmal zeigen Ich kann eigentlich noch mehr. Da kann man durchaus das Phänomen beobachten, dass leistungsstärkere Schüler auch die vermeintlich schwächeren mitziehen.

Mit welchen Problemen sind junge Lehrkräfte konfrontiert, wenn sie das erste Mal Englisch unterrichten?
Wolfgang Biederstädt: Die größte Umstellung für junge Lehrkräfte nach der Ausbildung ist, dass sie einen Vollzeitjob haben. Sie müssen möglicherweise 28 Stunden Unterricht in der Woche erteilen. Sie müssen ihn gründlich vorbereiten, noch gründlicher müssen sie ihn nachbereiten! Die zweite Herausforderung für junge Kolleginnen und Kollegen sind die erzieherischen Anforderungen. Ich werde zwar in der Hochschule und während der Lehrerausbildung auf diese Dinge ein Stück weit vorbereitet, aber ich muss dann doch, angesichts der Heterogenität der Klasse, damit umgehen können. Man muss aktuell und akut auf Krisen der Kinder reagieren können. Oft kommen andere Dinge hinzu: Ich muss mich in den Schulablauf integrieren können, ich muss unter Umständen mit neuem Material arbeiten, ich unterrichte in der ersten Stunde in einer fünften Klasse, in der nächsten in der zehnten Klasse. Das sind wirklich Dinge, die junge Lehrer(innen) unterschiedlich gut bewältigen und dazu brauchen sie dann Unterstützung.

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