Kölner Stadt-Anzeiger: Schriftsteller Ben Okri fürchtet Eskalation der Lage in Nigeria!
Datum: Sonntag, dem 25. Mai 2014
Thema: Köln News


Köln (ots) - Nigeria befindet sich nach Ansicht des Schriftstellers Ben Okri derzeit in seiner bislang gefährlichsten Situation.

Wenn es noch einen Bombenanschlag im Süden seiner Heimat gebe, werde die Lage eskalieren, sagte Okri im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe).

Die internationale Gemeinschaft dürfe sich nicht von Ferne mit der Entwicklung befassen, sondern müsse Teil der Lösung sein.

Selbstverständlich habe die nigerianische Regierung zu spät auf die Entführung der rund 200 Mädchen durch die Islamisten von Boko Haram regiert, sagte der Autor. "Aber viele verstehen nicht, dass dies in Nigeria der übliche Gang der Dinge seit 40, 50 Jahren ist."

Das Land sei desensibilisiert, meinte Ben Okri, und die langsame Reaktion sei Ausdruck dieser Desensibilisierung: "Uns ist der emotionale Zusammenhalt ein wenig verloren gegangen."

Der Autor macht dafür das Trauma des Bürgerkriegs verantwortlich, das nicht aufgearbeitet worden sei: "So ist das Trauma in das alltägliche Leben eingeflossen. Es war immer bei uns." Die Entführung werde als "Weckruf" angesehen.

Doch Ben Okri stellte fest: "Ich glaube, wir sind immer noch nicht ganz aufgewacht. Der Wecker klingelt noch." Nigeria müsse endlich handeln.

Ben Okri, 1959 in Nigeria geboren, ist in Köln Gast des dreitägigen Lyrik-Festivals "Poetic Voices Africa".

Für seinen Roman "Die hungrige Straße" wurde der Autor mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149

Zitiert aus Kölner Stadt-Anzeiger: Schriftsteller Ben Okri fürchtet Eskalation der Lage in Nigeria von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Köln (ots) - Nigeria befindet sich nach Ansicht des Schriftstellers Ben Okri derzeit in seiner bislang gefährlichsten Situation.

Wenn es noch einen Bombenanschlag im Süden seiner Heimat gebe, werde die Lage eskalieren, sagte Okri im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe).

Die internationale Gemeinschaft dürfe sich nicht von Ferne mit der Entwicklung befassen, sondern müsse Teil der Lösung sein.

Selbstverständlich habe die nigerianische Regierung zu spät auf die Entführung der rund 200 Mädchen durch die Islamisten von Boko Haram regiert, sagte der Autor. "Aber viele verstehen nicht, dass dies in Nigeria der übliche Gang der Dinge seit 40, 50 Jahren ist."

Das Land sei desensibilisiert, meinte Ben Okri, und die langsame Reaktion sei Ausdruck dieser Desensibilisierung: "Uns ist der emotionale Zusammenhalt ein wenig verloren gegangen."

Der Autor macht dafür das Trauma des Bürgerkriegs verantwortlich, das nicht aufgearbeitet worden sei: "So ist das Trauma in das alltägliche Leben eingeflossen. Es war immer bei uns." Die Entführung werde als "Weckruf" angesehen.

Doch Ben Okri stellte fest: "Ich glaube, wir sind immer noch nicht ganz aufgewacht. Der Wecker klingelt noch." Nigeria müsse endlich handeln.

Ben Okri, 1959 in Nigeria geboren, ist in Köln Gast des dreitägigen Lyrik-Festivals "Poetic Voices Africa".

Für seinen Roman "Die hungrige Straße" wurde der Autor mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet.

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